Hippies, Indienrückkehrer, Blumenkinder, LSD-Tripper und was sie auch alle sein mögen: Das Newage als Geisteshaltung des Zeitalters des Wassermannes drückt sich durch eine grenzenlose Liebe und Sehnsucht nach Gewaltlosigkeit aus. – Nur zu schade, dass die Friedfertigen den auf dem kantianisch/rousseauschen Imperativ fussenden Gewaltregimen nichts ausser ihrem grenzenlosen Frieden entgegen zu setzen haben. Tagträumer und dennoch so real im Leben verhaftet, sind viele mit der Realität des Lebens nicht zurecht gekommen. Zu grausam waren die Erfahrungen durch die Drogenseuche, im Vietnamkrieg, im entfesselten Moloch des imperialistischen Kapital– oder Kommunismus. Selbst ein Arhat wie Gandhi musste angesichts der Realität des eisernen Zeitalters den Weg des Märtyrers gehen.
Schade, denn sie waren und sind der Sache so nahe wie schon lange nicht mehr. Manchmal ist aber auch Zeit mutig und entschlossen zu handeln und nicht passiv rum zu hocken. Ein Dictum der Druiden heisst „So friedfertig wie immer möglich – So brutal wie unbedingt nötig.“ Dabei wird jede, aber auch wirklich jede „notwendige“ Brutalität als eigenes Versagen empfunden, denn dadurch wird neuem Leid gestattet in Existenz zu treten. Eine Theorie der Culdäer besagt sogar, dass jede Herausforderung im Leben so angelegt ist, das es immer eine friedfertige Lösung gibt. Meistens erfordert diese Lösung eben alle Kraft, Mut, Intelligenz, Geduld oder alles zusammen….
Wer durch dieses Nadelöhr geht, der wird sowohl der Drogenfalle, als hoffentlich auch der Soldaten“pflicht“ entkommen und sich nicht gegen das Rad der Zeit stemmen. „Bitte nicht darum, dass es so sei wie es sein sollte, sondern dass es so sein sollte, wie es ist.“ In fast jeder Situation lässt sich etwas lernen. Am Ende fast jeder Sackgasse hat es ein Mauseloch. Diese Leute haben verschiedene Namen: Lichtarbeiter, eklektische Treehugger, teilweise Aussteiger oder Weltenbummler. Oft kehren sie nach einer ausgedehnten Sinnsuche bereichert ins sogenannte „normale“ Leben zurück.
Das Newage ist dabei nicht als Sekte, sondern als universeller Weg der Selbstfindung in Liebe zu verstehen. Jeder muss seinen Weg selbst gehen. Aber jeder darf seinen Weg auch selbst gehen. „Welcher Guru? Du BIST der Guru!„.
Das Druidentum als weltanschauliche Lebensphilosophie kann seinen Teil zur Transzendierung des persönlichen Seins in Friede, Liebe und Harmonie jedes Einzelnen leisten, und dabei selbst viel vom Newage, insbesondere gewissen Meditationstechniken zur Bereisung des inneren Universums lernen.