Die heilenden Wässer der Druiden

Gemäss dem Motto, dass jedes Ding ein Gift oder eine Medizin sein kann, heilen Druiden mit so ziemlich allem, was ihnen in die Finger kommt. Dosis, Darreichungsart und Erwartungshaltung bestimmen dabei die Wirkung massgeblich. Kräuter, Blumen und Bäume, sowie Gesteine können dem Hilfesuchenden helfen, die Ursache hinter unerklärlichen Leiden zu entdecken, zu akzeptieren und dann die notwendigen Schritte zur Selbstheilung zu unternehmen. Das geht fast immer sehr langsam vor sich und ist ein persönlicher Wachstumsprozess von Körper, Bewusstsein und Seele. Man kann die meisten Leiden auf Disharmonien zurückführen. Durch eine Umstellung der Umstände lässt sich diese meist so harmonisieren, dass das körperliche Alarmsigal verduftet. Drei Ausnahmen möchte ich hierzu machen: Chirurgische Probleme (inklusive Krebs), Infekte und Schwangerschaften sind durch die moderne, heroische Medizin teilweise besser abgedeckt. Das schliesst eine „Boostertherapie“ auf Druidenart nicht aus.

Kräuter:
Egal was Dein Problem ist: mach einfach mal eine kleine Runde rund um Dein Haus oder Deinen Arbeitsplatz und schau ganz genau, was für Pflanzen (meist „Unkräuter“ sich dort von selbst angesiedelt haben. Versuche sie, möglichst ohne sie auzureissen, zu bestimmen. Dann schlag in einem guten Kräuterbuch wie beispielsweise in Pfr.KünzlesHeilpflanzenlexikon“ oder dem älteren, (in grossen Strecken von Tabermontanus übernommenem) „Chrut und Uchrut“ nach. – Oder Du versuchst Dein Glück bei Wikipedia….. Du wirst erstaunt sein, dass die zugeschriebene Heilwirkung Dir nahezu immer Dein Befinden erleichtern kann. Vorsicht bei Stadtkräutern: Sie sind oft heftig mit Schwermetallen aus Auspuffen und Reifenabrieb verseucht.
Entweder gehst Du in eine Drogerie und besorgst Dir das entsprechende Kraut, ziehst es Dir aus Samen selbst, oder gehst es in der Natur sammeln. Bitte einzelne Standorte nicht „ausräubern“ oder respektlos ernten. – Das würde den Deva der Pflanze erzürnen und Dein Kraut würde wirkungslos bis ungesund. He, ich mein das ernst! Deine Gedanken versetzen nämlich Berge. Je kräftiger Deine emotionale Verbindung mit der Pflanze, desto empfänglicher Dein Körper für die Wirkung. – Wie das geht, beschreibe ich demnächst in einem Buch.

Bäume:
Unsere beblätterten Lehrmeister sind schlichtweg eine Heilerklasse für sich selbst. Dort wo die Kräuterfeen und Elfen uns wie fröhliche Kinder ihre Heilkraft anbieten, sind die Dryaden der Bäume meist getragener, ruhiger und kümmern sich um die nicht rein körperlichen Gebresten der menschlichen Existenz. Selbstverständlich lassen sich aus Lindebblüten, Birkenrinde, Haselnussblättern und vielen anderen auch Heiltees herstellen. Doch die Hauptkraft der Bäume liegt in der ruhigen Weisheit, die sie dem Suchenden, der anzuklopfen weiss, vermitteln. Wie das genau geht, schreibe ich derzeit ebenfalls in ein Buch.

Steine:
Das Reich der Zwerge oder Zwartalben umfasst bei Bart und Axt nicht nur Karfunkelstein und Granate. Auch Granit, Gneis und all die anderen „unedlen“ Gesteine haben durchaus ihre Wirkung! Am besten Du gehst mal in einen gut assortierten, möglichst nicht völlig esoterischen Steinladen und schaust Dich einfach mal um: Irgend ein Stein wird Dich vielleicht besonders anziehen. Frag den Verkäufer, ob Du die Wirkung im Steinheilkundebuch nachschlagen darfst. Kollege Gienger und seine Anhänger haben da meist taugliche Anhaltspunkte aufgeschrieben…… Die Funktionsweise geht bei den Steinen über Inhaltsstoffe, Struktur, Tracht und Habitus sowie Erwartungshaltung. Sobald Du einen Stein wahr nimmst, fängt die, zum Teil heftige, Wechselwirkung an. Das ist so, wie wenn Du einen Magnet an einem Draht vorbeiziehst und so induktiv Strom zum fliessen bringst. Unsere Nervenimpulse haben eine eben solche, induktive Wirkung, unter anderem auch auf Steine. Dieser  teils subtile teils brachiale „Strom“ kann dann wiederum von uns wahr genommen werden. So entsteht eine Wechselwirkung. Mehr dazu ist in Giengers „Steinheilkunde“ zu finden. – Vielleicht schreib ich irgendwann auch mal was dazu.

Ob Kraut, Baum oder Stein, die Wirkung kommt immer zusammen mit Dir zustande. Es ist das Zusammentreffen zweier Informationsformen, welche miteinander interagieren. Demzufolge gibt es weder ein fixes Kraut, noch einen Baum, noch einen Stein gegen „Kopfweh“. Aber für Dich gibt es sehr wohl besser und weniger geeignete aus den empfohlenen Kräutern, Bäumen und Steinen.

Herstellung von Potionen, Elixiern und Wässern:
Kommen wir zum Kern der Sache: Du hast jetzt also Deine Kräuter, Teile eines Baums oder einen oder mehrere Steine. Sofern diese nicht giftig sind (gilt auch für Steine!), kannst Du Dir einen Druidentrank daraus machen.
Von den Pflanzen machst Du dazu am besten einen Tee, filtrierst ihn ab und lässt ihn abkühlen. Wenn die Kräuter dabei nicht mit Metall in Berührung kommen, um so besser! Ich verwende deshalb einen Emailtopf zum Teekochen. Falls Du weisst, wie man einen Sonnentee macht, so ist diese Art der Mazeration eine besonders schonende Zubereitung. Achte insbesondere darauf, dass Dein Tee nicht fault. Die Steine kannst Du einfach ins Wasser einlegen, sofern sie weder wasserlöslich noch giftig sind. Wenn Du ein Druidenwasser machen möchtest, nimmst Du einfach sauberes Quell oder notfalls Leitungswasser ohne Kräuter oder Steine drin. Wie auch immer: Nun kommt das ganze an einem geschützten Platz entweder in einer offenen Schale oder in einer sehr sehr sauberen Plastikflasche direkt ans Sonnenlicht (Toll, dass das von Prof Dr. Dr. Bombastus Soundso neu „entdeckt“ wurde – Sonnenreinigung wird allerdings von uns schon seit der Steinzeit nachweislich praktiziert….). Glas filtert einen wichtigen Teil des Sonnenlichtes aus, den wir dafür unbedingt brauchen, deshalb sind Glasflaschen möglich aber nicht ganz so gut. Lass das Ganze für mindestens einen Tag ruhen. Wenn Du willst, kannst Du es auch, vorzugsweise während Vollmond im Mondlicht oder im Sternenlicht stehen lassen. Die Wirkung wird sich je nach Pflanze oder Stein deutlich ändern. Fürs Heilen ist meist Sonnenlicht am wirkungsvollsten. Es ist wichtig, dass das Wasser während einem Tag möglichst viel kräftiges Licht bekommt. Zu lange sollten, insbesondere Tees nicht herumstehen, da sie sonst schnell ungeniessbar werden. Bevor Du Deinen Tee, Dein Steinelixier oder Dein Druidenwasser trinkst, giesse es möglichst bei Sonnen oder Mondlicht in einem immer höher werdenden Bogen ins Trinkgefäss, so dass das Licht im Wasserstrahl spielt. Wenn Du Dich dabei in die richtige Stimmung versetzen kannst, so wird sich die Wirkung noch steigern. Oftmals setzt diese dann direkt beim ersten Schluck ein!

Aber Achtung: Keine giftigen Zutaten verwenden, Reinheit beachten und Menschenverstand einschalten! – Denn selbstverständlich lehne ich jede Haftung welche, auch aus teilweiser Anwendung oder Unterlassung dieser, zu reinen Lehrzwecken abgebildeten Anleitung resultieren, vollumfänglich ab.  Und selbstverständlich ersetzt obige Anleitung nicht den Besuch bei Deinem Pharmadroiden, Heiler oder Arzt.